Allgemeines

Was ist Homöopathie eigentlich?
 

Die Homöopathie ist eine Therapie durch bestimmte Mittel mit einer genau definierten Vorgehensweise. Sie wird seit über 200 Jahren von Ärzten und Nichtärzten bei akuten wie chronischen Erkrankungen angewendet. Der Name setzt sich aus den griechischen Wörtern Homoion (= ähnlich) und "Pathos" (= leiden) zusammen. Die Homöopathie beruht auf einem Naturgesetz: “Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt” lateinisch: "Similia similibus curentur". Bestimmte Mittel (Arznei) kann bei einem gesunden Menschen verschiedene Krankheitssymptome hervorrufen. Wenn also ein kranker Mensch (auch Tiere) ähnliche Symptome hat wie die, welche von dem Mittel (Arznei) beim gesunden Menschen hervorgerufen werden, so kann dieses Arzneimittel seine Krankheit heilen. Man kann die Homöopathie auch als Reiztherapie bezeichnen, die die Selbstheilungskräfte des Organismus aktiviert und das eigene Immunsystem zur Bekämpfung der Krankheit stärkt.

"Wähle, um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden (homoion pathos) für sich erregen kann, als sie heilen soll!" (Hahnemann)

 

Wer entwickelte die Homöopathie?

Der Arzt, Chemiker und Pharmazeut Christian Friedrich Samuel Hahnemann entwickelte die Homöopathie. Er wurde 1755 im sächsischen Meißen geboren und starb 1843 in Paris.
Seinen bekannten Chinarindenversuch führte er im Jahre 1790 durch. Mittel dieser Rinde stellte er fest, dass durch sie die Symtome von Malaria hervorgerufen werden. Daraufhin vermutete er, dass eine Arznei, die beim Patienten Symptome hervorruft, die denen einer Krankheit ähnlich sind, diese Krankheit zu heilen vermag. Dies stellte sich dann bei weiteren Versuchen auch als wahr heraus. Erst im Jahr 1796 veröffentlichte er seine Erkenntnisse. 1810 publizierte er dann das Organon der rationellen Heilkunde, ein Lehrbuch der Homöopathie, das in Paragraphen aufgeteilt ist, und insgesamt 6 Auflagen erlebte. Ab 1819 nannte er es Organon der Heilkunst. Hahnemann habilitierte sich 1812 in Leipzig und lehrte dort an der Universität die Homöopathie bis 1821.
In den Ländern Indien, Deutschland, Frankreich und in Südamerika findet man die Homöopathie heute sehr häufig.

 

Was versteht man unter Potenzierung?

Hahnemann entwickelte, zunächst angetrieben durch den Wunsch, die starken Reaktionen auf die Gaben roher Arzneisubstanzen zu verringern, ein eigenes  Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln und führte dieses nach jahrelangen Experimenten in die Homöopathie ein. Die Arzneien werden stufenweise verdünnt und zwischen jedem Verdünnungsschritt verrieben bzw. verschüttelt. Im Gegensatz zu dem weitverbreiteten Irrtum, es handle sich lediglich um eine Verdünnung, kommt der Verreibung bzw. dem Verschütteln eine große Bedeutung zu. Erst durch diese Verschüttelung, zusammen mit der Verdünnung, wird die Arzneikraft in vollem Maße erschlossen. Die Potenzierung der Arzneien ist kein zwingender Bestandteil der Homöopathie, das heißt, die Methode ist grundsätzlich auch mit unpotenzierten Arzneien wirksam - so wurde in der Anfangszeit der Homöopathie noch ohne die Potenzierung gearbeitet.
Wenn Sie ein homöopathisches Mittel verordnet bekommen, so haben Sie noch keine Gewähr dafür, dass das Mittel auch nach dem Ähnlichkeitsgesetz verordnet wurde. Erst durch die Verschreibung nach diesem Gesetz wird eine Arznei zu einem homöopathischen Mittel für eine Krankheit. Nur wenn die bestehenden Symptome der Krankheit den Symptomen ähnlich sind, die durch diese Arznei bei einem gesunden Menschen hervorgerufen werden können, kann man eine heilende Wirkung erwarten.
Die Verordnung eines sogenannten "homöopathischen Mittels" allein ist also noch lange keine Homöopathie!

 

Potenzierungsverhältnisse:

D Dezimal - Potenzen

Verdünnung

1 : 10

C Centisimal - Potenzen

Verdünnung

1 : 100

Q oder LM Quinquagintamillesimal

Verdünnung

1 : 50000

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