Hamamelis
Harpagophytum procumbens
Helleborus
Hepar sulfuris
Herpes simplex
Hyoscyamus
Hypericum
Beschreibung:
(Hamamelis virginiana)
Ham. Virginische Zaubernuss
(Virginischer Zauberstrauch, Hexenhasel)
Wirkt bevorzugt auf:
Blut, Venen.
Hauptindikationen:
Venöse Blutungen und Blutstauungen, Krampfadern, Hämorrhoiden, Menstruationsstörungen, Kropf durch Gefässwucherung, Nasenbluten.
Symptome:
Augen wie blutunterlaufen. Wundheitsschmerz in den Augen. Nasenbluten / Darmblutungen / Jucken und Brennen der Hämorrhoidalknoten. Stark blutende Hämorrhoiden / Wehtun der Krampfadern mit Zerschlagenheitsgefühl / Starke menstruelle Blutungen. Zu lange dauernde Blutung und Blutungen ausserhalb der Menses (Zwischenblutungen).
Allgemeines:
Alle Blutungen sind dunkelrot und passiv.
Bemerkung:
Vor Operationen gegen venöse Blutungsgefahr und nachher als schmerzlinderndes Mittel (2 Tage vor der Operation im Wechsel mit VER 138).
Harp. Teufelskralle
Gelenke.
Degenerative (= Abnutzung, Arthrose) und entzündliche Gelenkerkrankungen, Coxarthrose, Bandscheibenleiden, Muskelrheumatismus, Morbus Bechterew, Gicht, Arthritis. Leber-Gallebeschwerden.
Mangelnde Gallenabsonderung / Schmerzen mit Bewegungseinschränkung der Gelenke. Hüft- und Rückenschmerzen infolge Arthrose.
Hinweise:
Es existiert keine umfassende Arzneimittelprüfung. Harpagophytum hat sich bei uns in zahlreichen Fällen bei Beschwerden der grossen (bes. Hüfte) und der kleinen
(bes. Hände) Gelenke als hilfreich erwiesen.
Das Mittel hat sich bei Schmerzen mit Steifheit der Gelenke oft bewährt.
(Helleborus niger)
Hell. Christrose
(Christwurz, schwarze Nieswurz)
Zentralnervensystem, Nieren, Herz, Kreislauf, Magen-Darmkanal.
Passt besonders:
zu lernschwachen, lustlosen Kindern.
Hirnhautreizung, Krampfneigung, Wasserkopf. Kopfrollen. Zur Schärfung der Sinnesorgane und des Denkens.
Folgen von:
Zeckenbiss (Hirnhautreizung) / Kopfverletzungen mit Hirnschädigung (Beeinträchtigung der Sinnesorgane und des Denkvermögens, Kopfschmerzen).
Nächtliches Aufschrecken aus dem Schlaf, langsamer Puls. Benommenheit, ungewolltes Seufzen, automatische Bewegungen eines Armes oder Beines. Auffällig langes Überlegen vor einer Antwort (besonders bei alten Leuten) / Unterkiefer herabhängend. Kaubewegungen / Scheusslicher Mundgeruch (wie faul). Zupfen an den Lippen / Hat den ganzen Tag kein Durst / Hin- und Herrollen des Kopfes. Bohrt den Kopf in das Kissen / Klebrige Stühle, Wasseransammlung (bes. Haut, Brustraum) / Urin wie mit „Kaffeesatz“.
Modalitäten:
Schlimmer abends.
Vor Prüfungen zur Verbesserung der Lernfähigkeit und Konzentration (ca. 4 Wochen vorher beginnen).
(Hepar sulfuris calcareum)
Hep. Kalkschwefelleber
(nach Hahnemann aus Austernschalen und Schwefelblumen hergestellt)
das Zentralnervensystem, Haut, Schleimhäute, Drüsen, Bronchien, Magen-Darmkanal.
zu frösteligen, kälteempfindlichen, ängstlichen, zornigen, oft schimpfenden Personen.
Bindehaut- und Lidrandentzündungen. Abgekapselte Abszesse (unter Nägeln, Zahnwurzeln). Mittelohrentzündungen. Eitrige Nebenhöhlenkatarrhe. Bronchitis. Rachen- und Kehlkopfentzündungen. Mandelentzündungen. Krupphusten. Zahnfleischabszesse. Magenschleimhautentzündungen. Scheidenabszesse. Eiternde Hautausschläge.
Luftzug, kaltem Wind.
Grosse Angst. Sehr schmerzempfindlich. Kleinigkeiten bringen den Patienten aus der Fassung / Schnellesser / Krachen in den Ohren beim Naseschneuzen. Splitter- und Pflockgefühl im Hals (beim Schlucken zum Ohr ausstrahlend) / Alte Katarrhe (Absonderungen stinken nach altem Käse) / Akne, Furunkel, eiternde Abszesse. Abszesse sind extrem schmerzhaft, sehr berührungsempfindlich.
Patient sucht die Wärme (packt sich in Decken ein). Schwitzt und friert sehr rasch (saurer, übelriechender, klebriger Schweiss). Kältegefühl, wie von Wind, an gewissen Körperstellen / Klopfen und Stechen in den Eiterherden. Alle Verletzungen eitern leicht / Verlangen nach Fett, Essig.
Schlimmer abends, nachts (Angst), durch Berührung, Berühren kalter Gegenstände, Entblössung (Hand aus dem Bett halten genügt!), trockene, kalte Winde oder kleinster Luftzug. Krupphusten bes. 6-9 Uhr (morgens und abends). Besser durch Wärme (will sich warm einhüllen) und feuchtwarmes Wetter. Abszesse bessern durch warme Umschläge.
Herpes Virus-Nosode
Immunsystem.
Herpes-Infektionen auf der Haut und der Schleimhäute.
das Immunsystem schwächenden Medikamenten.
Juckreiz. Schmerzen (z.T. heftige). Meist in Gruppen, eng aneinanderliegende Bläschen (welche aufplatzen und verkrusten) an verschiedensten Körperstellen (Schleimhäute, Hornhaut, Bindehaut, Augenlider, Lippen, Wangen, Ohrläppchen, Gesäss ). Schmerzhafte Bläschen und Aphthen auf der Mundschleimhaut (besonders häufig bei Kleinkindern), Bläschen mit Schleimhautschäden an der Vagina und im äusseren Gebärmutterhals sowie am Penis. Von Bläschen belagerte Hautstellen sind gerötet.
Leichte Schwellung und Schmerzen der regionären Lymphdrüsen.
Stress, starke Sonnenbestrahlung und fiebrige Infektionen können im Körper vorhandene Herpes - Viren aktivieren und zu einem erneuten Ausbruch führen.
Bei Herpes auf Schleimhäuten (Mund, Geschlechtsorgane) HER 1 im Wechsel mit MER 3 oder BOR 1 (Kleinkinder!) anwenden. Bei Herpes auf der Haut HER 1 im Wechsel mit einem auf die aktuellen Symptome passenden Arzneimittel (z.B. RHU 1) einnehmen (Arzneimittelvorschläge im Index unter Herpes). Bei wiederholtem, starkem Herpesbefall ist meist eine Langzeitbehandlung notwendig
(Hyoscyamus niger)
Hyos. Bilsenkraut (Abbildung Seite 166)
Zentralnervensystem, obere Luftwege, Bronchien, Blase, Muskulatur.
zu blassen, ausgeflippten, im Zorn rot werdenden, misstrauischen, redseligen (obszöne Sprache), eifersüchtigen Menschen.
Ruhelosigkeit, Verwirrtheit, Manische Zustände, Eifersucht, Misstrauen, Aggressivität, sexuelle Übererregbarkeit, nicht entzündliche Hirn- und Rückenmarkstörungen, epilepsie-ähnliche Krämpfe, Krampfhusten. Lähmungen der Blase, des Mastdarms. Reisekrankheit.
Ungerechtigkeiten, Liebesenttäuschungen (Eifersucht), Fahren (Reisen).
Angst vergiftet (lehnt Arznei ab) oder von Tieren gebissen zu werden. Furcht vor Wasser, zupft an der Bettdecke. Kind kann sich nur kurze Zeit mit einem Spielzeug beschäftigen. Obszönes Benehmen, lacht über alles, obszöne Sprache und Gesten, will nackt sein / Der Überaktivität folgt Erschöpfung und Schlafsucht. Einschlafen bei geringster geistiger Anstrengung. Schlafstörungen. Schlaflosigkeit mit ängstlichen Träumen und Aufschreien / Pupillen gross, funkelnder Blick. Verkrampft / Krampfhusten, jedes Mal beim Abliegen. Muskelzucken / Stuhl und Harn gehen ungewollt ab. Nach Krämpfen wie betäubt.
Schlimmer nachts, nach dem Husten.
(Hypericum perforatum)
Hyper. Johanniskraut
das Zentralnervensystem, Nerven in Haut und Gliedern, Haut und Bindegewebe.
zu traurigen, verstimmten Menschen.
Schmerzen nach Verletzungen, Nervenverletzungen (heftige Schmerzen), Stichwunden, Sonnenallergie, Depressionen, Gürtelrose.
Erschütterungen des Gehirns und Rückenmarks (Wirbelsäule sehr druckempfindlich) auch Spätfolgen / Nervenverletzungen (Operationen, Unfälle). Sonnenbestrahlung.
Depressionen (funktionelle, arteriosklerotische). Verwirrtheit, Gedächtnisschwäche / Pulsieren im Scheitel / Fingerspitzenverletzungen, Steissbeinschmerzen (besonders nach Verletzung) / Hautausschläge nach Sonnenbestrahlung.
Schiessende, den Nervenbahnen entlanglaufende Schmerzen. Ein Arzneimittel soll dann verabreicht werden, wenn mindestens 2 bis 3 wesentliche, auffällige Symptome / Modalitäten zutreffen oder das gesamte Beschwerdenbild (auch „Folgen von“ beachten) des Patienten/der Patientin weitgehend mit der Arzneimittel-Beschreibung übereinstimmt.
Schlimmer durch Nebel, Feuchtigkeit und Kälte.
Bei Gehirnerschütterung ist die Kombination mit Arnica (ARN 1) sehr empfehlenswert.
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