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Parotidinum

Passiflora

Pertussinum

Petroleum

Phosphorus

Phytolacca

Platinum

Podophyllum

Pollen graminis

Potentilla anserina

Psorinum

Pulsatilla

 

Parotidinum

Beschreibung:

Parot. Mumps-Nosode

Hauptindikationen:

Bei heftigem Verlauf und bei Folgebeschwerden einer Mumpserkrankung (Entzündungen der Hirnhaut, Schilddrüsen, Bauchspeicheldrüse, Eierstöcke, Hoden), Folgeschäden von Mumpsimpfung.

Folgen von: 

Mumps und Mumpsimpfung.

Symptome:

Kopfschmerzen, steifer Hals. Kieferschmerzen beim Kauen oder Schlucken, die Kiefer lassen sich nicht mehr richtig bewegen (Steifheit). Entzündung der Mundschleimhaut. Anschwellen der Ohrspeicheldrüse (sehr druckempfindlich) vor und unter dem Ohr, so dass das Ohrläppchen absteht (meistens ist zuerst die linke Seite betroffen, nach 1-3 Tagen auch die rechte Seite). Bauchschmerzen mit starker Übelkeit und Erbrechen (Entzündung der Bauchspeicheldrüse, kann als Komplikation gegen Ende der ersten Woche auftreten). Plötzlich heftige Schmerzen im Hoden und rasch zunehmende Schwellung desselben (meistens einseitig).

Allgemeines: 

Frösteln und Fieber mit Gliederschmerzen bevor die Schwellung der Ohrspeicheldrüse bemerkt wird.

Modalitäten:

Schlimmer beim Schlucken von sauren Flüssigkeiten (Essig, Zitronensaft). Berührung und kleinste Bewegung verschlimmert (Hoden).

Bemerkung:

Bei heftigem Verlauf einer Mumpserkrankung PAR 1 im Wechsel mit einem auf die aktuellen Symptome passenden Arzneimittel (z.B. BEL 1) verabreichen

 

Passiflora

Beschreibung:

(Passiflora incarnata)

Passif. Fleischfarbene Passionsblume

Wirkt bevorzugt auf:

Zentralnervensystem.

Passt besonders:

zu nervösen, erschöpften, überarbeiteten, neurotischen, frustrierten Menschen (bes. auch Kinder). Es existiert keine Arzneimittelprüfung. Passiflora hat sich bei nachfolgenden Indikationen bewährt:

Hauptindikationen:

Schlaflosigkeit, Nervenschwäche, innere Unruhe mit Neigung zu Verkrampfung und Verspannung. Als Hilfsmittel beim Entzug von Drogen.

Folgen von:

schlechten Erlebnissen (Verkrampfung), Drogenmissbrauch.

 

Pertussinum

Beschreibung:

Pert. Keuchhusten-Nosode

Wirkt bevorzugt auf:

Atemorgane, Kehlkopf.

Hauptindikationen:

Keuchhusten und keuchhustenähnliche Husten, Pseudokrupphusten, Kehlkopfentzündung, Krampfhusten, Asthma.

Folgen von:

durch Impfung unterdrücktem Keuchhusten (Hirnstörungen).

Symptome:

Unruhe mit raschem Atmen, Schreien, Weinen, Beklemmung, allgemeine Verkrampfung / rotblaue Gesichtsfarbe, plötzliche, heftige Hustenattacken (streckt Zunge heraus), krampfhafte Hustenanfälle mit Auswurf und Erbrechen von zähem Schleim, pfeifendes Einatmen am Ende der Hustenanfälle, schwer definierbarer, langwieriger bellender Reizhusten (geimpfte Kinder!).

Bemerkungen:

Bei Pseudokrupp bereits bei den ersten Krankheitsanzeichen verabreichen.

Empfehlung: 

Bei Keuchhusten und Pseudokrupp PER 1 im Wechsel mit einem auf die aktuellen Symptome passenden Arzneimittel (z.B. DRO 1, SPO 1) einnehmen. Homöopathisches Präparat mit günstigem Einfluss auf die weiblichen Geschlechtsorgane. Insbesondere ist eine krampflösende Wirkung auf die Muskulatur des Unterleibes (speziell auch auf die Gebärmutter), der Kreuzgegend und der Oberschenkel zu erwarten.

 

Petroleum

Beschreibung:

Petr. Steinöl

Wirkt bevorzugt auf:

Zentralnervensystem, vegetatives Nervensystem, Haut, Schleimhäute, Magen-Darmkanal.

Passt besonders:

zu empfindlichen, streitsüchtigen, leicht beleidigten, ärgerlichen, depressiven Menschen.

Hauptindikationen:

Augenentzündungen. Haarausfall. Seborrhoe. Chronische Magen-Darmentzündungen, Reisekrankheit. Ekzeme, Hautrisse, Herpes (besonders im Genitalbereich), Psoriasis, Wundliegen (Dekubitus), Frostbeulen. Furunkel im Nacken.

Folgen von:

Fahren mit Auto, Schiff, Flugzeug usw.

Symptome:

Erwartet den baldigen Tod, regelt alles. Vergesslichkeit (verliert die Orientierung) / Hinterkopfschmerz drückend wie von einem Gewicht oder Stein / Feuchter Ausschlag mit starkem Jucken auf Kopf / Chronische Entzündung der Augenlidränder / Mundwinkelrisse, Risse hinter den Ohren (mit wässriger Absonderung), Risse an den Nasenflügeln, Risse an den Brustwarzen und am After / Erbrechen beim Fahren im Wagen oder auf dem Schiff. Heisshunger bei Durchfall / Schmerzhafte Risse an den Fingerspitzen (besonders im Winter) / Hände erscheinen immer schmutzig (Risse!) / Knackende, steife Kniegelenke. Neigung zu Verrenkungen (Kiefergelenke!).

Allgemeines:

Risse blutig und brennend / Abneigung gegen Fett / Trockene, rissige Haut.

Modalitäten:

Schlimmer morgens, im Winter. Durch Fahren (Auto, Schiff, Flugzeug). Ärger und Schreck. Blähende Speisen (Kohl, Sauerkraut) werden schlecht vertragen. Besser durch Essen (Magenbeschwerden).

 

Phosphorus

Beschreibung:

Phos. Gelber Phosphor

Wirkt bevorzugt auf:

das Zentralnervensystem, Knochen, Nerven der Blutgefässe, Schleimhäute, Herz, Leber, Nieren, Sehnerv.

Passt besonders:

zu lieben, mitfühlenden, hochaufgeschossenen, schlanken, gutaussehenden Menschen (oft mit blondem Haar, blauen Augen und gebeugter Haltung). Gesellschaftsmenschen.

Hauptindikationen:

Missbrauch von Psychopharmaka. Ausstieg aus Cortisontherapie (Entzugshilfe). Nervenschwäche, Erschöpfung nach Infektionskrankheiten, Lungenentzündungen, Bronchitis, Blutungen, Schilddrüsenüberfunktion, Neuralgien, Magen-Darmbeschwerden. Knacken der Gelenke (im Wachstum).

Folgen von:

Blutungen, Durchfall, Stillen (Säfteverlust), schnellem Wachsen, Psychopharmaka und Cortison.

Symptome:

Intelligent, aktiv, aber schnell erschöpft und sehr sensibel. Angst um andere (Familie). Verlangen nach Gesellschaft / Furcht in der Dämmerung und bei Gewittern. Schwindel beim Abwärtssehen. Weigert sich zu antworten / Schwäche und Erschöpfung nach Blutverlust, nach Durchfall, in der Stillzeit oder bei schnellem Wachstum / Kann nicht auf der linken Seite schlafen. Kurzer Schlaf erfrischt, häufiges Erwachen. Rastlos, ständig in Bewegung. Schlafwandeln im Wachstum / Überempfindlichkeit der Sinnesorgane (Augen, Nase, Ohren), erschwertes Hören (bes. menschliche Stimmen). Nasenbluten bei ausbleibender Menstruationsblutung /Husten mit bluthaltigem Auswurf, sehr schmerzhafter Kehle, Kitzeln im Rachen. Husten verschlimmert sich in kalter Luft, beim Sprechen, beim Essen und Trinken / Erbrechen nach Operationen. Zittrige Schwäche bei leerem Magen, muss öfters etwas essen / Enge, Druck und Hitze in der Brust, Zittern des Körpers. Herzklopfen beim Erwachen. Herzklopfen bei geringer Bewegung, mit Schwäche und Zittern / Brennen im Rücken (Schulterblätter) / Spärliche, aber viel zu lange dauernde Monatsblutungen.

Allgemeines:

Fühlt sich besonders wohl im kalten Wasser / Gefühl von Brennen bei allen Beschwerden und die Neigung zu Blutungen sind typisch / Ungewöhnlich kitzelig / Einseitige Lähmung nach Schlaganfall / Kleine Wunden bluten stark (helles Blut).Blutungen überall (Zahnfleisch, Nase, Haut, Darm, usw.) / Abneigung gegen Eier / Verlangen nach kalten Getränken, die aber wieder erbrochen werden, wenn sie sich im Magen erwärmt haben / Verlangen nach Eiscrème, Salz und Fisch / Heftiges sexuelles Verlangen.

Modalitäten:

Schlimmer nachts, durch körperliche (Schwitzen) und geistige Anstrengung, Berührung. Vor einem Gewitter, bei Vollmond. Beim Liegen auf der linken Seite (Husten, Herzklopfen). Knoblauch- und Zwiebelgeruch, warme Speisen. Besser durch kurzen Schlaf, kalte Speisen und Getränke, Dunkelheit (Ausnahme: Husten!), Reiben.

 

Phytolacca

Beschreibung:

(Phytolacca americana)

Phyt. Kermesbeere

Wirkt bevorzugt auf:

Mandeln, Bindegewebe, Muskeln und Gelenke, Nieren, Brustdrüsen, Hoden.

Passt besonders:

zu taktlosen Menschen (verletzen andere durch unüberlegte Ausdrücke). Lebensüberdruss.

Hauptindikationen:

Akute und chronische Mandelentzündungen. Brustdrüsenentzündungen. Zum Abstillen. Beginnende Brustentzündung bei Stillenden. Lymphdrüsenschwellungen. Zahnungsbeschwerden.

Folgen von:

Mandelentzündungen (Muskel- und Gelenkschmerzen, Nierenreizungen).

Symptome:

Ohnmachtsgefühl beim Aufstehen aus dem Bett / Augenschmerzen / Zahnungsbeschwerden, beissen auf etwas Hartes bessert / Bei Schnupfen Ausfluss nur aus einem Nasenloch und in den Rachen / Feurig-dunkelrote Entzündung des Rachens (meist beidseitig). Sehr heisses Gefühl im Rachen (bei Halsweh), kann nichts Heisses essen oder trinken. Dauerndes Räuspern ohne Besserung dadurch. Schmerz (einschiessend, beim Schlucken) strahlt von der Zungenwurzel zum Ohr aus / Zerschlagenheitsgefühl in allen Gliedern, Gelenkschmerzen wie durch elektrische Schläge. Gelenke geschwollen, steif / Nackensteife nachts / Beim Stillen Schmerz von der Brustwarze über den ganzen Körper ausstrahlend. Risse und Wundheit der Brustwarzen. Brüste hart mit Knoten und sehr empfindlich, bes. während der Regel. Schmerzhafte Menstruation in der Pubertät / Hoden-Schmerzen, einschiessende Schmerzen vom Darm bis in den Penis.

Modalitäten:

Schlimmer durch heisse Getränke (Halsweh), Stillen, Durchnässung, Regen und feucht-kaltes Wetter. Besser durch Wärme, trockenes Wetter, Zusammenbeissen der Zähne, beissen auf etwas Hartes (Zahnung).

Bemerkung:

Bewährt zur Regulation des Milchflusses bei Wöchnerinnen. Hilft bei verzögertem Milcheinschuss. Auch bei überreichlicher Milchsekretion zum Vermindern derselben. Zum Abstillen, selbst wenn allopathische Mittel versagen.

 

Platinum

Beschreibung:

(Platinum metallicum)

Plat. Metallisches Platin

Wirkt bevorzugt auf: 

Zentralnervensystem, weibliche Geschlechtsorgane, periphere Nerven, Magen-Darmkanal.

Passt besonders: 

zu stolzen, überheblichen, arroganten, unverschämten Personen. (Sie fühlen sich als etwas Besseres. Wissen alles besser und müssen es auch anbringen.)

Hauptindikationen:

Depressionen bei Wöchnerinnen, reizbare Schwäche, Krampfneigung, Myomblutungen, Regelstörungen, Neuralgien, Jucken am Scheideneingang.

Folgen von: 

Kummer.

Symptome:

Furcht, erwürgt oder gehängt zu werden. Liebe zum eigenen Geschlecht. Weinen im Zorn. Die Gemütssymptome beruhen auf sexuellen Überreizungen oder Funktionsstörungen. Rascher Stimmungswechsel von Gedrücktheit, Traurigkeit zu Ausgelassenheit und umgekehrt. Gefühlskälte anderen gegenüber / Drückende Kopfschmerzen langsam zu- und abnehmend mit Kälte- und Taubheitsgefühl / Sehstörungen, alles erscheint kleiner / Schwäche während Stuhlgang / Glieder taub / Menstruation zu früh, zu stark und zu lang.

Allgemeines:

Körperliche Schmerzen und seelische Störungen wechseln sich gegenseitig ab / Alle Schmerzen sind krampfartig, zusammen-schnürend / Heftiges sexuelles Verlangen (Nymphomanie).

Modalitäten:

Schlimmer abends. Besser im Freien und beim Umhergehen bei Gemütssymptomen und Kopfschmerzen.

 

Podophyllum

Beschreibung:

(Podophyllum peltatum)

Podo. Maiapfel, Entenfuss

Wirkt bevorzugt auf:

Magen-Darmkanal, Leber, Gallenblase.

Passt besonders:

zu Personen mit „galligem“ Temperament.

Hauptindikationen:

Zahnungsbeschwerden, Durchfall, Lebererkrankungen, Gelbsucht, Dickdarmentzündung, akute Magen-Darmbeschwerden, Eierstockentzündungen (rechts), Hämorrhoiden.

Symptome:

Hin- und herrollen des Kopfes bei Schmerz. Kopfweh im Wechsel mit Durchfall / Zungenbrennen / Zahnungsbeschwerden mit Durchfall. Kinder wollen auffallend viel beissen / Magen gegen Berührung und Kleiderdruck höchst empfindlich / Reibt sich die Lebergegend. Muss auf dem Bauch liegen. Mastdarm- und Gebärmuttervorfall nach Pressen, Anstrengung. Gefühl von Elendigkeit, Erschöpfung, Leere im Bauch, besonders nach dem Stuhlgang. Krämpfe. Durchfall und Verstopfung im Wechsel. Voluminöse, breiige Durchfälle wie aus einem Spundloch (Hydrantenstühle), weiss, gelb oder grün und übelriechend. Unwillkürlicher Stuhlgang bei Blähungsabgang und im Schlaf. Ohnmachtsgefühl nach Stuhlgang.

Allgemeines:

Kinder haben oft glühend-heisse, rote Wangen beim Zahnen, Baden oder Waschen.

Modalitäten:

Schlimmer morgens (03 Uhr), vormittags und nach dem Essen und Trinken. Schlimmer durch heisses Wetter (Sommer). Besser durch Bauchlage. Abends. Durch lokale Wärme und leichtes Reiben, Frottieren.

 

Pollen ambrosiae

Beschreibung:

(Ambrosia artemisiaefolia)

Ambrosia-Pollen

Wirkt bevorzugt auf:

Bronchialmuskulatur.

Hauptindikationen:

Heuschnupfen mit Atembeschwerden. Allergisches Asthma. Allergie auf Ragweed-Pollen.

Symptome:

Reizung der Schleimhäute der oberen Luftwege und Augen. Krampfhafter Schnupfen (mit Asthma) und Heuschnupfen mit Verkrampfungen der Bronchialmuskulatur.

 

Pollen graminis

Beschreibung:

Gräserpollen 

Hauptindikationen:

Gräserpollen-Allergie. (Bei akuten Symptomen und zur allmählichen Desensibilisierung.)

Symptome:

Heuschnupfen mit Augenbindehautreizung, Tränenfluss. Niesreiz, triefende Nase. Kratzen und Trockenheit im Hals, Schluckreiz, trockener Reizhusten.

Bemerkung:

Während der Gräserblütezeit (Ende April bis ca. anfangs Juli) besonders oft erfolgreich. Desensibilisierungskuren (siehe Seite 24) sollten von Anfang März bis Ende August durchgeführt werden. Das Präparat wird auch an beschwerdefreien Tagen (1 x täglich) eingenommen. Jährlich wiederholen, bis zur Beschwerdefreiheit

 

Potentilla anserina

Beschreibung:

Pot-a. Gänsefingerkraut

Wirkt bevorzugt auf:

glatte und quergestreifte Muskulatur, Gebärmutter, Magen-Darmkanal. Es existiert keine Arzneimittelprüfung. Potentilla hat sich bei nachfolgenden Indikationen bewährt:

Hauptindikationen:

Krämpfe des Magenausganges (Pförtner) infolge Magenschleimhaut-Entzündungen und bei Geschwüren (Magen, Zwölffingerdarm). Nervöse (vegetative) Magen- Darmstörungen mit Krampfneigung. Krampfhafte Menstruationsstörungen. Gestauter Wochenfluss (nach der Geburt). Wadenkrämpfe und andere chronische Verkrampfungen der quergestreiften Muskulatur

 

Psorinum

Beschreibung:

Psor. Nosode aus Krätzebläschen

Wirkt bevorzugt auf:

Haut, Augen, Ohren, Atmungsorgane, Magen-Darm, Geschlechtsorgane.

Passt besonders:

zu ungepflegt aussehenden, übelriechenden, stets frierenden, verzweifelten, pessimistischen Menschen: „Wenn jemand widerwärtig aussieht und ekelhaft riecht, braucht er Psorinum“ (Kent).

Hauptindikationen:

Depression, Asthma, chronische Mandelentzündung, Heuschnupfen, Wechseljahrbeschwerden, Wetterfühligkeit, Hautausschläge.

Symptome:

Schwächezustände mit Depression und hoffnungsloser Stimmung / Verzweiflung, Traurigkeit, Schlaflosigkeit durch Hautjucken. Gefühl von Verlassenheit, Furcht vor Unglück, sieht alles schwarz, Neigung zu Selbstmordgedanken. Verwirrung, glaubt sein Kopf sei vom Körper getrennt. Fühlt sich besonders wohl am Tage vor einem Krankheitsausbruch / Appetit vermehrt vor und während Kopfschmerzen / Stuhl riecht nach faulen Eiern / Schmerzhafte Menstruation besonders vor Beginn der Wechseljahre. Faulig riechender Ausfluss / Spröde Fingernägel / Übelriechender Fusschweiss / Herpes am Hals. Nässende Hautausschläge hinter den Ohren, an den Gelenken, zwischen den Fingern (Bläschen mit gelblicher Flüssigkeit gefüllt, welche Krusten und Schorfe bilden) mit heftigem Juckreiz.

Allgemeines:

Übler Geruch (faulig) aller Absonderungen (z.B. aus Ohren, Nase, Haut, Darm, Scheide) / Heftige, übelriechende Schweisse besonders nachts um 3 Uhr und beim Gehen /Grosse Empfindlichkeit auf Kälte, fröstelt ständig und zieht sich auch im Sommer warm an / Hitzewallungen, „wie mit warmem Wasser übergossen“ / Abneigung gegen Baden und sich zu waschen / Abneigung gegen Schweinefleisch.

Modalitäten:

Schlimmer durch Kälte, Entblössen, frische Luft (ausgenommen Hautjucken, welches bessert), vor einem Gewitter, wenn das Wetter von kalt zu warm wechselt (z.B. im Frühling). Durch Bettwärme, Wolle, Baden (Juckreiz). Besser durch liegen (Asthma), Wärme, warme Kleider.

Bemerkung:

Psorinum hat grosse Ähnlichkeit mit Sulfur. Ein wesentlicher Unterschied besteht im Bezug auf die Lebenswärme, Sulfur hat "immer“ zu warm, Psorinum neigt zum Frieren (Ausnahmen bestätigen die Regel!).

 

Pulsatilla

Beschreibung:

(Pulsatilla pratensis)

Puls. Wiesenküchenschelle

Wirkt bevorzugt auf:

Zentralnervensystem, Gebärmutter, Eierstöcke, Magen-Darmkanal, Leber und Gallenblase, alle Schleimhäute, Pfortader und peripheres Venensystem, Muskeln und Gelenke.

Passt besonders:

zu milden, äusserst gefühlvollen, launischen Menschen. Himmelhoch jauchzend, dann zu Tode betrübt. Weint sofort (bes. beim Reden von den Beschwerden) und erträgt Kummer im Stillen. Blonde, hellhäutige und blauäugige reagieren besonders gut.

Hauptindikationen:

Wankelmütigkeit. Asthma bei Kindern mit Hautausschlägen. Neigung zu Erkältungen, Hinterkopfschmerz, Mittelohrentzündungen, Magen-Darmerkrankungen, Leber-Gallenstörungen, Blasenentzündungen, Erkrankungen der Geschlechtsorgane, Prostataentzündung, Venenbeschwerden, venöse Stauungen durch Röntgenbestrahlung (Krebsbestrahlung), Muskel- und Gelenkrheuma.

Folgen von:

nassen, kalten Füssen, unterdrückten Absonderungen (Schweiss, Menstruation, Tripper) /Entfernung der Gebärmutter vor den Wechseljahren.

Symptome:

Kinder werden anhänglich, suchen Trost, hängen immer an Mutters Schürzenzipfel, Heimweh. Schüchtern, ängstlich (besonders, wenn abends alleine). Angst, Furcht in geschlossenen Räumen. Traurig, schwermütig vor der Menstruation. Unbeständig, wechselhaft wie das Wetter im April (Gemüt, Symptome, Ort der Beschwerden). Kinder sind abends hellwach, schreien im Schlaf / Schwindel und Hitzewallungen in den Wechseljahren. Kopfschmerzen von geistiger Anstrengung (Schulkinder) / Entzündungen des Mittelohrs, der Augenbindehaut und der Augenlider (Gerstenkörner) / Schnupfen, Nase mal verstopft, mal frei. Mal linke, mal rechte Nasenseite verstopft / Trockener Mund ohne Durst / Verdauungsstörungen nach fetten Speisen / Die Regel bleibt aus (z.B. durch nasse Füsse) oder ist verspätet und eher schwach / Blasenentzündung nach durchnässten Füssen / Frostbeulen / Krampfadern (besonders während der Schwangerschaft und in der Hitze).

Allgemeines:

Verlangen ins Freie, an die frische Luft zu gehen (äussere Hitze ist unerträglich) / Hitzegefühl nachts, schwitzt nur an einer Körperhälfte, Hände und Füsse kalt oder heisse Füsse (streckt sie aus dem Bett) / Die Absonderungen (Nasen-, Augensekret, Auswurf, Ausfluss) sind mild (nicht wundmachend), cremeartig und gelblich / Abneigung gegen fette, warme Nahrung, Tabakrauch.

Modalitäten:

Schlimmer durch Brot, Glacé (Eis), Hitze, warme geschlossene Zimmer (trotz Frostigkeit), Berührung (Haare), Ruhen, Reiben, langes Stehen, vor der Menstruation. Fette Speisen (Rahm, Schweinefleisch, Patisserie, Butter, Eier) werden schlecht vertragen. Durch körperliche Anstrengung (Husten, Venenbeschwerden). Durch Hängenlassen der Beine, Tieflagern des Kopfes. Bei Vollmond. Besser durch Kälte, frische Luft, fortgesetzte, gemütliche Bewegung, Trösten (Depression).

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